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Der Goldstandard für IP im Sport
Mit dem Abschluss der Europameisterschaften in Deutschland richtet sich die Aufmerksamkeit der Sportwelt nun auf Paris, Frankreich, wo die Olympischen Sommerspiele 2024 begonnen haben. Während viele Athleten beginnen, die Goldmedaille für ihre Nationen mit nach Hause zu nehmen, werden viele Anwälte für geistiges Eigentum die Verfahren im Hinblick auf eine mögliche Verletzung wertvollen geistigen Eigentums beobachten.
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) besitzt zahlreiche Marken und Designs, die weltweit geschützt sind. So sind beispielsweise die Begriffe „Olympische Spiele“, „Olympiastadion“, „Paralympics“, „Olympioniken der Welt“ und „Freunde der Spiele“ nur einige der Begriffe, die Markenschutz genießen. Ein solcher Schutz wird auch nationalen Organisationen gewährt, wobei das United States Olympic Committee (USOC) über die zusätzlichen Befugnisse eines Gesetzes des Kongresses verfügt, die es dem USOC ermöglichen, die exklusiven Rechte an Begriffen wie „Olympic“, „Paralympic“, „Citius Altius Fortius“, „Pan American“, „America Espiriot Sport Featernite“ und vielen anderen zu behalten. Das USOC hat sich bei der Durchsetzung seiner geistigen Eigentumsrechte immer proaktiv gezeigt. So musste beispielsweise ein Restaurant in Portland von Olympic Provisions in Olympia Provision umbenannt werden, während das Improv Olympic Theater nach einer vom IOC geführten Klage im Jahr 2001 gezwungen wurde, sich in iO Theater umzubenennen, obwohl es nichts mit dem Sport zu tun hatte. Selbst die Verwendung solcher Begriffe in Online-Hashtags wurde vom USOC mit einer strengen Erwiderung beantwortet.
Auch Designs machen einen großen Teil des geistigen Eigentums des IOC aus. Die berühmten fünf miteinander verbundenen Ringe, das Symbol der Olympischen Spiele, sind durch einen Vertrag aus dem Jahr 1981 oder durch nationale Rechtsvorschriften, z. B. in Deutschland und dem Vereinigten Königreich, geschützt. So wurden beispielsweise während der Spiele in London 2012 ein Metzger, der ein Schild mit den fünf olympischen Ringen aus Wurst verwendete, und ein Florist, der die olympischen Ringe aus Papiertaschentüchern darstellte, vom IOC aufgefordert, die Verwendung des olympischen Zeichens zu unterlassen, da sie keine Genehmigung dafür hatten. Andere Designs, wie das Logo für die aktuellen Spiele in Paris, wurden bereits 2016 geschützt und die Marken der nächsten beiden Austragungsorte, Los Angeles und Brisbane, wurden bereits eingetragen.
Es ist klar, dass das IOC in Sachen IP-Schutz definitiv die Goldmedaille verdient!