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Intelligenter Spielball bei der WM 2022
Seit dem 21.11.2022 laufen die Spiele der Fußball WM 2022. Zumindest technisch gesehen gibt es weitere Neuerungen in der diesbezüglich ansonsten eher zurückhaltenden Branche.
Der Wunsch nach einer möglichst genauen Ortung existiert spätestens seit dem „Wembley-Tor“ bei der WM 1966. Mit der heutigen Technik ist eine präzise Ortung grundsätzlich möglich.
Technische Neuerungen im Fußball wurden historisch auch immer wieder durch Patente gestützt. Das DPMA hat eigens dafür eine Seite „Fußball und Technik“, die unter folgendem Link erreichbar ist:
https://galerie.dpma.de/fussballundtechnik/de/
Eine Positionsbestimmung des Balls auf dem Spielfeld ist induktiv, optisch oder mit Funkwellen möglich. Die Abdeckung des gesamten Spielfelds mit einer Genauigkeit im Bereich von Zentimetern, erfordert eine Datenverarbeitung nahezu in Echtzeit. Beispielhafte Patente sind dabei DE 10 2007 046 366 A1 sowie DE 102 52 934 A1.
Bei dem aktuellen Modell wird ein Sensor im Zentrum des Balls positioniert und ist über Schnüre mit der Gummiblase verbunden und darin aufgehängt. Der Sensor entstammt einem deutschen Start-Up und wird bereits in der NFL und NBA verwendet.
Der „intelligente Ball“ kommt bei sämtlichen WM-Spielen zum Einsatz. Nach umfangreichen Tests, auch bei der FIFA-Klubweltmeisterschaft 2021, soll die Sensorik innerhalb des Balls alle 2ms Daten auch kleinste Änderungen an eine Auswertevorrichtung senden, um den Schiedsrichtern fundiertere Entscheidungen zu ermöglichen. Dabei wird auch eine halbautomatische Abseitstechnologie unterstützt, welche Positionsdaten des Balls sowie Bildinformationen von zwölf unterschiedlichen Kameras auswertet. Auf das Ballgefühlt der Spieler soll sich die Technik nicht auswirken.
Neben der Hoffnung auf optimale Schiedsrichterentscheidungen, steht technikbegeisterten Fußballfans derartige Technik allerdings nicht unmittelbar zur Verfügung. Im Einzelhandel soll der offizielle WM-Ball nicht käuflich sein.